Was hat es mit Fixfokus-Ferngläsern auf sich?

Vereinzelt wird noch von einigen wenigen Herstellern mit Fixfokusgläsern geworben, die einmal eingestellt, immer ein scharfes Bild gewährleisten. Dieser Sachverhalt darf aber nicht mit Autofokusferngläsern verwechselt werden, die sich in der Tat selbstätig auf verschiedene Beobachtungsentfernungen einstellen.

Der Trick mit den Fixfokusferngläsern besteht darin, daß diese auf eine bestimmte Entfernung fest eingestellt werden, so wie zum Beispiel Zielfernrohre fest auf 100 m abgeglichen werden. Diese Entfernung wird so gewählt, daß der Nutzer mit der Akkommodation seines Auges (Anpassung auf verschiedene Sehentfernungen) den Punkt im Unendlichen noch erreicht und durch die Nahakkommodation noch einen brauchbaren Nahpunkt erzielt. Der Hersteller solcher Gläser spart sich damit den Aufwand für eine gute Fokussierung und kann viel leichter eine Wasserdichtigkeit erzielen, da er keine mechanisch bewegten Teile abdichten muß. Für den jugendlichen Anwender mit einem großen Akkommodationsvermögen des Auges kann diese Methode brauchbar sein, für alle anderen ist sie eine zusätzliche Beanspruchung beim Sehen und über längere Zeit genau so unangenehm wie eine schlechte binokulare Justierung und resultiert zudem in einem schlechten Nahpunkt (meist größer 20 m).

Mit einem Fernglas mit Einzelokulareinstellung ist es leicht möglich, sich eine persönliche Einstellung so einzurichten, daß für viele Beobachtungsaufgaben kein Nachfokussieren erforderlich ist: