UDF 8x60

Der hier und auch beim Deltar(em) verwendete Okulartyp basiert auf dem Patent DE 616565 vom 23.06.1932. Dieses Patent ist Dr. Robert Richter zuzuschreiben, wie aus der zugehörigen amerikanischen Schutzrechtsanmeldung US 1,968,222 vom 14.06.1933 zu erkennen ist. In der deutschen Anmeldungen werden zwei unterschiedliche Ausführungsbeispiele vorgestellt.

Große Ähnlichkeit besteht im Aufbau zu einem Okulartyp, der bei entsprechender Auslegung eine recht geringe Verzeichnung aufweist und deshalb auch als "orthoskopisches Okular nach Abbe" bezeichnet wird. Bei diesem Glas kommt jedoch - meines Erachtens erstmalig - eine asphärische Fläche im Okular zum Einsatz. Diese befindet sich auf der Innenseite der Augenlinse. Die Definition der asphärischen Fläche ist heute so nicht mehr üblich.

Mit den heute verwendeten Asphärengleichungen ist eine exakte Beschreibung dieses Kurvenverlaufs bereits mit nur einem Asphärenparameter möglich. Damit werden die Deformationswerte bis auf die dritte Nachkommastelle exakt eingestellt.

Gegenüber dem durch den Scheitelradius bestimmten Kreis wird der asphärische Kurvenverlauf flacher. Es zeigt sich, daß die deformierte Fläche nahezu einer Parabel entspricht. Die Abweichungen könnten gewollt sein. Es ist jedoch auch nicht auszuschließen, daß an eine parabolische Fläche gedacht wurde, jedoch durch die Art und Weise der Festlegung der Deformation sich in der Rückrechnung die geringe Abweichung zu -1 für eine exakte Parabel ergibt. In den beiden Patentschriften wird jedenfalls von einer "parabolischen Fläche" gesprochen.

Schnittbild und Darstellung der Abbildungsleistung des UDF 8x60 als PDF